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Edwards Audio MC 6

899,00

Richtige High End MC/MM-Phonovorstufe zum Dumpingpreis und auch noch vielseitig anpassbar. Auch geeignet für Highoutput MC Syteme.

Beschreibung

Die Edwards Audio MC6 Phonovorstufe ist ein integriertes Produkt (Netzteil und Phonostufe in einem Gehäuse) für MC- und MM-Tonabnehmer (umschaltbar auf der Geräterückseite), in Bezug auf die Leistung ist es aber absolut kein Produkt der Einstiegsklasse.  Bei dem Preis ist es fast einzigartig mit seiner vollständigen RoHS-Konformität, der vergoldeten, doppelseitigen Leiterplatte, einem natur- eloxierten und  extrudierten Aluminium-Gehäuse und den hochwertigen verwendeten Bauteilen, wie z.B. eng tolerierten 1 % Melf-Widerständen von Vishay oder den Netzteil-Kondensatoren mit niedriger Impedanz von Panasonic. Die RIAA-Entzerrung arbeitet mit einer Genauigkeit von 0,25 dB über den Frequenzbereich und der Signal-Rauschspannungsabstand liegt bei niedrigen -68dB (bei 500uV Eingangsspannung), mit einem Dynamikbereich von beeindruckenden 110dB. Die pseudo- symmetrische, diskrete Eingangs-Technologie bietet die Möglichkeit, die Erdung zu optimieren und so die Bildung von Brumm- und  Rauschgeräuschen deutlich zu reduzieren. Seine Schaltungstopologie hat eine voll diskrete Eingangs-Verstärkungsstufe, einen einzigartigen OP-Amp mit aktiver Bass und passiver Höhen RIAA-Filterung, gefolgt durch eine vollständig gepufferte Ausgangssektion mit sehr niedriger Ausgangsimpedanz. Dies hilft, Kabeleffekte deutlich zu reduzieren und Ausgangsstrom und Signalqualität nochmals zu verbessern. Und Sie können ohne Probleme eine 600 Ohm Last damit betreiben! Es verfügt über eine Standardverstärkung von 42 dB für MM und zusätzliche  für MC, diese Verstärkungen wurden so gewählt, damit der MC 6 mit der fast allen Vorverstärker eine tolle Kombination bilden kann. Die Liebe zum Detail erstreckt sich auch auf das im Lieferumfang befindliche, extra entwickelte Netzteil, das, einzigartig für dieses Preisniveau, getrennte + und – Gleichstromausgänge hat für maximale Unempfindlichkeit gegen Störgeräusche bei maximalem Dynamikbereich und höchster Übersteuerungsfestigkeit. Auch hier kommt eine maßgeschneiderte, goldplattierte Platine mit hochwertigen Dioden und „Snubber Caps“ zur Vermeidung unerwünschter Schwingungen und Spannungsspitzen zum Einsatz. Das ist also absolut kein normales Netzteil „von der Stange“ wie häufig von Wettbewerbern in dieser Preisklasse verwendet. Und zu allem „liefert“ diese Phonovorstufe auch in der Sound-Abteilung ab, mit einer expansiven und detaillierten Klangbühne, echter Dynamik und einem druckvollen Bass.

Besondere Ausstattung der MC 6:  Anpassbarkeit der Impedanz und der Kapazität für den MM und MC Zweig ( Details finden Sie in unseren yt-video EA MC 6 Manual)

Zusätzliche Informationen

Prinzip

Phonovorverstärker für MM und MC Tonabnehmer

Eingangswiderstand MM

47 kOhm
1 kOhm für High Output MC Systeme

Verzerrungen

<0.008% 1kHz

Verstärkung MM

+ 18dB zum gewählten MM Verstärkungswert
Zusätzliche 3 x 3dB Feinanpassung
Einstellung ab Werk in der Regel 67dB

Max. Eingangsspannung MM

83mV

Eingangswiderstand MC

10 Ohm @ 220nF
100 Ohm @ 22nF
470 Ohm @ 4nF

Verstärkung MC

+ 18dB zum gewählten MM Verstärkungswert
Zusätzliche 3 x 3dB Feinanpassung
Einstellung ab Werk in der Regel 67dB

Ausführung

Schwarz

Lieferumfang

Netzkabel, Garantieanforderung, Bedienungsanleitung

Netzanschluss

AC 230V/50Hz

Leistungsaufnahme

5-10 Watt

RIAA Entzerrungsgenauigkeit

Innerhalb 0.25 dB

Kanaltrennung

Besser als 75dB – 20-20kHz

Signal-Rausch-Verhältnis (MM/MC)

MC -83db A – gewichtet/ref 5mV

Abmessungen in mm BxHxL

220 mm x 70 mm x 195 mm

Ausgangsimpedanz

<10 Ohm

Testbericht MC 6 LP Magazin

Testbericht MC 6 LP Magazin

Flaggschiff-Phono der etwas anderen Art

Selbstverständlich generiert der Anschein eine Erwartungshaltung. Und dieser Anschein hier sorgt für so etwas wie schulterzuckende Akzeptanz nach dem Motto: „Wenn hier keiner grob etwas verrissen hat, dann wird man mit dem Ding schon Musik hören können“. Sie sehen mir
eine gewisse Hochnäsigkeit im stillen Kämmerlein nach und vermuten zu Recht, dass davon nach Abschluss der Beschäftigung mit diesem Gerät so ganz viel nicht übrig geblieben ist. Der unscheinbare Edwards-Phonopre hat mich nämlich in mehrerlei Hinsicht faustdick überrascht.
Überhaupt: Edwards Audio? Das ist eine von derzeit vier Marken des britischen Unternehmens Talk Electronics. Damit ist man schon seit über 25 Jahren im Geschäft, die Marke Edwads Audio gründete Talk Electronics-Chef Kevin Edwards jedoch erst im Jahre 2009. Und mit der neuen Marke verbindet er eine Mission: Gutes und bezahlbares HiFi, erdacht und gebaut auf britischem Boden – das muss möglich sein. Und tatsächlich hat der Mann es bislang immer wieder geschafft, genau dieses Versprechen einzulösen, weshalb wir zum Beispiel den Plattenspieler TT4 im vergangenen Jahr als „Product Of The Year“ ausgezeichnet haben. Womit wir uns hier beschäftigen wollen, ist die größte Phonovortufe des hauseigenen Line-ups, die MC6. Ein Topmodell für 600 Euro – wo gibt’s das andernorts schon? Was mir erst einmal sympathisch ist: Die Konstrukteure haben darauf verzichtet, das Netzteil des Gerätes auszulagern. Soll heißen: Kein Steckernetzteil, kein lästiges zu versteckendes separates Kästchen, keine Probleme beim Ein- und Ausschalten.

Weil: Wer den Netztrafo mit ins Gerät holt, der kann auch einen korrekten „harten“ Netzschalter einbauen. Was hier geschehen ist. Der sitzt zwar nicht ganz praktisch auf der Rückseite, aber immerhin. Die MC6 ist eine MC- und MM-taugliche Phonovorstufe. Im MC-Betrieb schafft sie
eine maximale Verstärkung von rund 72 Dezibel, was reichlich ist und das Gerät damit sogar als Spielpartner für richtig leise Exoten-MCs qualifi ziert. Und wenn man fähige Entwickler hat, dann kann man ein so hoch verstärkende Lösung auch sauber realisieren, wenn der Netztrafo mit
im Gehäuse sitzt. Kompliment schon mal dafür. Die Rückseite bietet ein Paar Cinch Eingangs- und ein paar Ausgangsbuchsen. Man kann also nur einen Abtaster anschließen, die Umschaltung zwischen MM und MC erfolgt per ebenfalls hinten angeordnetem Drucktaster. Auf der schwarzen Acrylfront des Gerätes gibt es nichts zu tun, außer das Firmenlogo zu bewundern, das je nach Betriebsart blau oder rot leuchtet. Schwarzes Acryl findet sich auch als Material für den Gehäusedeckel und die Seitenwände wieder. Als tragende Struktur dient eine Blechwanne, die mit dem Acryl-“U“ verschraubt wird und als Träger für die Technik dient. Und das, was es hier zu sehen gibt, würde ich als mustergültiges Beispiel für ein pragmatisches, gelungenes Phonovorstufen-Design bezeichnen. Den Stromversorgungsjob übernimmt ein ausgewachsener Ringkerntransformator , übrigens aus europäischer Fertigung. Er bezieht seinen Strom via Kaltgerätebuchse – nein, nicht einfach direkt, sondern über die nächste Überraschung: Der Hersteller spendierte hier nämlich ein „DC-Filter“. Das ist eine Anordnung aus Elkos und Dioden, die Gleichspannungsanteile aus der Netzspannung entfernt, wie sie heutzutage immer öfter auftreten. Sie bereiten Netztrafos erhebliche Probleme, die sich als zeitweises mechanisches Brummen äußern. Dem Trafo nachgeschaltet sind Gleichrichter und ordentlich eine dimensionierte Siebung, es folgen elektronische Regelschaltungen für die Betriebsspannungen.

Die Verstärkerschaltung selbst ist mit integrierten Operationsverstärkern realisiert,
die eingesetzten Typen von Analog Devices waren mir bis dato neu, machen laut Datenblatt aber einen extrem gut für den Job geeigneten Eindruck. Auf der Platine tummelt sich ein bunter Mix aus bedrahteten und SMD-Komponenten. Die Entzerrung erfolgt mehrstufig, teils aktiv, teils passiv, die Filterkondensatoren sind von guter Qualität. Die nächste Überraschung wartet am Ausgang der Schaltung: Den letzten OPs sind nämlich diskret aufgebaute Ausgangsstufen nachgeschaltet, die für eine schön niedrige Ausgangsimpedanz sorgen und auch exotische Lasten ohne Probleme treiben können. Sehr erstaunlich in dieser Klasse. So, und jetzt wird’s für Sie als Anwender wichtig: Die Parametrierung des Gerätes erfolgt nämlich über gleich acht DIP-Schalterblöcke, die mit auf der Platine sitzen und sich damit nur nach Entfernen des Deckels erreichen lassen. Damit lassen sich eine Vielzahl von Dingen einstellen, wie zum Beispiel die Verstärkung des MC- und des MM-Zweiges separat voneinander. In Summe ergibt das eine Vielzahl möglicher Verstärkungen zwischen 35 und 72 Dezibel – da sollte für jeden Tonabnehmer
etwas dabei sein. Im MM-Betrieb kann man vier Eingangskapazitäten anwählen und sich sogar zwischen 47 und einem Kiloohm Eingangsimpedanz entscheiden, was zum Beispiel bei dem einen oder anderen High-Output-MC eine gute Idee sein mag. Sogar für den MC-Betrieb kann man
zwischen drei Eingangskapazitäten wählen (was ich eher exotisch finde), bei der MC- Abschlussimpedanz gibt’s die Wahl zwischen 10, 100 und 470 Ohm. Hier hätt’s ein wenig mehr sein dürfen, in 95 Prozent aller Fälle sollte das aber passen. Sehr erstaunlich, was der Hersteller
hier auf die Beine gestellt hat, es ist an der Zeit herauszufinden, ob sich das auch klanglich bezahlt macht. Zunächst durfte die MC6 mit dem ausgezeichneten Mustang-MM Bekanntschaft machen, das an anderer Stelle in diesem Heft zu bestaunen ist. Ich bin letztlich bei maximaler
MM-Verstärkung (50 Dezibel) gelandet und hatte damit eine 900-Euro-Kombi aus Abtaster und Phonovorstufe, die ziemlich nachdenklich macht, weil sie nämlich ganz ausgezeichnet Musik spielt. Wir hören mal bei Richard Koch rein, jenem österreichischen Jazztrompeter, dessen Album „Stadt“ vorletztes Jahr schwer zu gefallen wusste. Die MM-typische Geschlossenheit ist sofort da. Dieser Impuls, mit dem Thema „Hörtest“ einfach aufhören und nur Musik hören zu wollen. Ja, ich weiß – das wäre an dieser Stelle eher kontraproduktiv. Was bereits hier auffällt, ist der zarte Schmelz, den die MC6 am oberen Ende des Spektrums liefert. Kochs Trompete klingt geschmeidig, sanft und komplett. Sie lässt erstaunlich tief blicken, diese Kombination, wie die fein ziselierten Perkussionselemente beweisen. Das Klavier hat Substanz und ist gut vom Rest des Geschehens separiert, der Kontrabass swingt. Wir probieren mal das großartige King-Buffalo-Album „Burden Of Recklessness“. Das US-Psychedelic-Trio liegt voll auf der Linie dieser Analogkombi. Der Sound hat Rhythmus, Drive und diesen leicht lakonischen Grundtenor, der
sich durch das Album zieht. Die Gitarren habe Fülle und erfreulich viel Differenzierung – klasse. Versuchen wir mal einen MC-Abtaster. Das Ortofon Windfeld Ti passt zwar preislich nicht ganz zu der MC6, hat aber Charakter. Und das zeigt die Edwards-Phonovorstufe auch sofort: Dieser Replikant-100-Diamant des Ortofon ist ein Detail-Trüffelschwein allererster Güte und es ist erstaunlich, wie sehr das günstige Gerät diesem Umstand Rechnung tragen kann. Sogar gewiss nicht einfacher Japan- Jazz (Tsuyoshi Yamamoto) klingt überaus frisch, lebendig und präzise. Die mittleren bis oberen Lagen sind klar die Regionen, in denen die größten Stärken der MC6 zu
finden sind. Die Klavieranschläge klingen hauchzart aus, die Bühnenabbildung hat eine realistische Größe, die Verhältnisse passen. Diese sanfte Geschmeidigkeit ging mit dem MM nicht, was völlig in Ordnung ist. Für abermaligen Kontrast sorgen Steely Dan mit ihrem Jahrhundertwerk „Aja“: Der typische Siebziger-Sound sitzt sofort, das Klangbild ist kompakt, aber schön differenziert, Donald Fagens Gesang hat seine typische Tonalität – das passt einfach. Klar, die zum Vergleich herangezogenen deutlich aufwändigeren Geräte liefern untenherum noch ein wenig mehr Substanz und klingen vielleicht noch ein bisschen zwingender, der Qualität dieser ganz erstaunlichen 600-Euro-Maschine tut das aber keinerlei Abbruch. Dicke Empfehlung!
Holger Barske

Testberichte MC 1 / MC6

Testberichte MC 1 / MC6

Einstiegsdroge?
Überholt Vinyl bald die CD? So titelte eine Tageszeitung ihren Bericht über die Entwicklung am USamerikanischen Musikmarkt. Demnach sind in den USA die Einkünfte aus Streaming-Angeboten bereits für 80 Prozent des Gesamtmarktes verantwortlich. Im kleiner werdenden Markt für physische Tonträger wird zugleich das Rennen zwischen CD und Vinylplatte immer enger — laut den im Zeitungsbericht angeführten Zahlen vom ersten Halbjahr 2019 betrug der CD-Umsatz 347,9 Millionen US-Dollar, der VinylUmsatz rangierte mit 224 Millionen Dollar nur knapp dahinter. Während der CD-Umsatz gegenüber den Vergleichszahlen von 2018 ein Plus von 0,8 Prozent aufwies, setzte sich bei der analogen Schallplatte mit 13 Prozent der Aufwärtstrend weiter fort. Branchenkenner, so hieß es in dem Bericht, vermuten deshalb, daß Vinyl heuer die CD erstmals seit ihrer
Einführung in den achtziger Jahren wieder überrunden könnte. Wohlgemerkt, das betrifft die USA. Aber auch in Deutschland weisen die Zahlen in ähnliche Richtung. Laut Industrieverband BVMI verzeichneten im selben Zeitraum die Vinylplatten einen Zuwachs von 7,4 Prozent, während der CD-Umsatz um 11,7 Prozent zurückging. Allerdings hält die CD hierzulande immerhin noch einen Marktanteil von 28,2 Prozent, während Vinyl derzeit erst bei 4,4 Prozent liegt — Tendenz steigend. Was ich damit sagen will? Daß es heute und auch in überschaubarer Zukunft einen Markt für die analoge Schallplatte gibt beziehungsweise geben wird — und darauf haben sich natürlich auch die Hersteller eingestellt. Ich behaupte sogar, daß es kaum jemals ein derart reichhaltiges Angebot hochqualitativer analoger Wiedergabegeräte gab wie heute. Das kommt nicht nur dem absoluten High-End-Freak entgegen, davon profitieren ebenso auch der analoge Neueinsteiger und Wiedereinsteiger, der seinen bereits auf den Dachboden ausgelagerten Plattenspieler wieder revitalisiert, um vorhandenes und neues „schwarzes Gold“ für sich zu entdecken.

Vielfach ausgezeichnetes Preis/Leistungs-Verhältnis
Einer jener Hersteller, die schon länger auf diesen Trend abfahren, ist die südenglische Firma Talk Electronics mit der Marke Edwards Audio. Im deutschsprachigen Raum erst seit einigen Jahren am Markt, hat sich das Unternehmen auf den britischen Inseln schon längst einen Namen gemacht — vor allem mit einem herausragenden Preis/Leistungs-Verhältnis, das bereits vielfach ausgezeichnet wurde. Die Plattenspieler,
Phonovorverstärker, Verstärker, Lautsprecher und Kabel werden übrigens komplett in Großbritannien gebaut. Eines dieser — zutiefst britischen — Geräte hat mir jetzt der deutsche B&T Hifi Vertrieb zum Test zur Verfügung gestellt: die Phonovorstufe Edwards Audio MC1 Mk2.
Dieser Phonopre bereitet nicht nur die leisen Signale von Moving Coil (MC)-Tonabnehmern nach RIAANorm auf, sondern ist ebenso für den Anschluß von Moving-Magnet (MM)- oder High Output Moving Coil (HOMC)-Systemen gewappnet. Ein 220 mm breites, 70 mm hohes und 200 mm tiefes schwarzes Metallgehäuse, an der Frontseite das hinterleuchtete Firmenlogo (blau im MC-Betrieb — rot bei MM-Einstellung), an der Rückseite je ein vergoldetes Cinch/RCA-Buchsenpaar für Ein- und Ausgang, der Umschalter MC/MM, Netzschalter, Masseklemme und Netzanschlußbuchse. Die MC-Eingangsimpedanz ist auf 100 Ohm beschränkt, das paßt jedoch für viele Abtaster. Gegenüber der MM1-PSU1-Kombination aus dem eigenen Haus haben die Entwickler die Leistung nochmals durch ein hochwertigeres internes Netzteil, höher selektierte Operationsverstärker und Weiteres verbessert. Ein Highlight ist die vollständig RoHs-konforme (neue EU-Richtlinie zur Beschränkung gefährlicher Stoffe) und goldplattierte, zweilagige Platine. Vom Feinsten auch Bauteile, wie die mit einem dünnen Metallfi lm versehene, sehr eng tolerierten MELF-Widerstände von Vishay, PSU-Kondensatoren der Panasonic FM-Serie sowie Vishay Polyester/Polypropylen-FolienKondensatoren. Die RIAA-Kurve wird durch eine — eher seltene — Kombination aus aktiver Baß- und passiver Höhenentzerrung erzielt, beeindruckend die Genauigkeit von +/- 0,25 dB. Der Signal/Geräuschspannungsabstand liegt bei 87 dB(A)/MM, 5 mV, beziehungsweise bei 65 dB(A)/MC, 0,5 mV. Eine vollständig gepuff erte Ausgangsstufe mit sehr niedriger Ausgangsimpedanz soll Kabeleff ekte reduzieren und die Ausgangsspannung verbessern. Das speziell entwickelte Netzteil besitzt — laut Hersteller einzigartig in dieser Preisklasse — getrennte Plus- und MinusGleichstromausgänge für besondere Unempfindlichkeit gegen Störgeräusche bei höchster Dynamik und Übersteuerungsfestigkeit. Also kein Netzteil „von der Stange“, wie häufi g eingesetzt. Und das unscheinbare schwarze Kästchen entpuppt sich als gefalztes Stahlblech-Gehäuse mit neun Millimeter starkem, maschinell hergestellten Rahmen und Ganzmetallrückwand. Entscheidend ist jedoch, wie diese englische Phonostufe in unserem Setup klingt…
Fehlt denn da überhaupt irgendwas?
Das vorzügliche Van den Hul The Frog Gold ziert den 10“ Unipivot-Tonarm Cornet 1 an meinem Laufwerk Pear Audio Analog Capt. Handy SE. Ein fast 3.000 Euro teurer Abtaster an einer 600 Euro-Phonostufe?
Meine Überlegung: So kann ich leicht herausfinden, was dem MC1 Mk2 abgeht. „Nanu, fehlt denn da überhaupt irgendwas?“, frage ich mich, als die ersten wuchtigen Klänge der „Carmina Burana“ von Carl Orff meinen Abhörraum voll ausfüllen (DGG 139362). Eugen Jochum dirigiert Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin, mustergültig eingefangen von DGGTonmeister Klaus Scheibe. Der große Aufnahmeraum wird schön ausgeleuchtet, in dichten, komplexen Passagen geht kein Instrument des großen Orchesters unter. Die Stimmen der Solistinnen und Solisten haben Schmelz. Jetzt ist Klavier dran: Oscar Peterson und Bassist Niels-Henning Orsted Pedersen beim Jazz-Festival in Montreux 1979 (Pablo Live 2308224). Das Evergreen „Younger Than Springtime“ bringt mich zum Fußwippen, Klavieranschläge strahlen und perlen, wie ich es von Phonostufen eine Klasse höher erwarten würde. Deutlich höre ich Oscar Peterson summen und mitsingen. Die Improvisationen des dänischen Bassisten Pedersen lassen alles vibrieren. Ziemlich beeindruckend,
wieviel der kleine englische Phonopre von der enormen Klangfülle und Farbenpracht des VdH-Systems herüberbringt. Systemwechsel! Ein Clearaudio Virtuoso V2 ersetzt das grüne Frog. Diesen MM-Tonabnehmer der 800-Euro-Klasse sehe ich für die MC1 Mk2 eher als Partner auf Augenhöhe. Ein audiophiler Schatz meiner LPSammlung ist die 45er-Nachpressung „The Many Moods of Harry Belafonte“ (Impex/Living Stereo LSP2574), 1962 aufgenommen, 2013 von Cohearent Audio gemastert. In „Dark As A Dungeon“ ist ein Blitzeinschlag als elektrisches Knistern hörbar, gefolgt von Donnerschlag und Regenguß — ein Gewitter vor den Studiotüren. Aus Gründen der Authentizität hat man gegenüber dem Masterband nichts verändert. Harry Belafonte und seine Musikerkollegen vor dem rauschenden Regen musizieren zu hören, ist eine überzeugende Vorstellung der kleine Phonostufe in der MM-Einstellung. Makellos!
Technik
Mit weiträumiger Abbildung und einem hohen Grad an Gelassenheit stößt die preisgünstige MC1 Mk2 in deutlich höhere Preisregionen vor. Selbst komplexe Orchesterpassagen bringen die kleine Phonostufe nicht in Bedrängnis, den oberen Frequenzbereich geht sie zart und duftig an, rauhe Töne sind ihr fremd. Gegenüber wesentlich teureren Phonovorstufen fehlt etwas Kraft, Fundament und Farbe. Tipp: Gönnen Sie der MC1 Mk2 ein ordentliches Netzkabel — es lohnt sich! Und geben Sie acht: Suchtgefahr nicht ausgeschlossen!
Auf den Punkt gebracht
Die Edwards Audio MC1 Mk2 ist definitiv eine analoge Einstiegsdroge — aber nicht nur das. In die eigene Anlage integriert, hebt diese Phonostufe eine ganze Menge vom klanglichen Potential, das sich in Ihrer Plattensammlung verbirgt. Eine Empfehlung nicht nur für Neueinsteiger. Denn mit der MC1 Mk2 kann man glücklich werden – ein ganzes HiFi-Leben lang!
Harald Obst

Video EA MC 6

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Video EA MC 6 Manual

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Weiter Informatione zur MC 6

Weiter Informatione zur MC 6

Der Edwards Audio MC6 Phonovorverstärker ist eine integrierte Phonostufe, d.h. das Netzteil und die Phonostufe sind in einem Gehäuse untergebracht. Der MC6 stößt an die Grenzen dessen, was mit einer One-Box-Lösung zu jedem Preis möglich ist. Er verfügt über spezielle Bereiche für MC- und MM-Tonabnehmer, die auf der Rückseite des Geräts umgeschaltet werden können. Über eine Reihe interner DIP-Schalter können die Last- und Verstärkungseinstellungen angepasst werden. Diese sollten nur dann von der Standardeinstellung abweichen, wenn Sie sich sicher sind, was Sie tun. In Bezug auf die Leistung ist es absolut nicht das, was Sie für den Preis erwarten würden, es malt eine große, offene und detaillierte Klangbühne mit sehr ’schwarzen‘ Stille, mit erstaunlicher Dynamik, eine Leistung, die viele, viel teurere Angebote der Konkurrenz in Verlegenheit bringen würde. In einem kürzlich erschienenen Testbericht des deutschen MINT-Magazins hieß es: „Wenn Superlative nicht den unaufdringlichen Charakter des Edwards-Vorverstärkers treffen würden, müsste man ihn als sensationell bezeichnen“ und „Im direkten Vergleich seiner Preisklasse ist der Edwards mit seinem warmen, feinen und dynamischen Klang jedoch unerreicht“.

Wir könnten keinen besseren Bericht schreiben, wenn wir es selbst täten!!

Wie alle Produkte von Edwards Audio wurde er in Großbritannien entwickelt und hergestellt und ist in einem Aluminiumgehäuse mit hinterleuchtetem Acryl-Logo auf der Vorderseite untergebracht, das je nach gewähltem Modus die Farbe wechselt: Rot für MM und Blau für MC.

Er verwendet eine doppelseitige HASL-Leiterplatte, die vollständig RoHS-konform ist, sowie hochwertige Komponenten wie Vishay’s 1% MELF-Widerstände mit enger Toleranz und Panasonic’s Kondensatoren mit extrem niedriger Impedanz. Diese speisen eine maßgeschneiderte, doppelt geregelte Schaltung.

Die RIAA-Entzerrung arbeitet mit einer Genauigkeit von < 0,25 dB über den gesamten Frequenzbereich mittels einer seltenen, maßgeschneiderten Schaltungstopologie, die aus einer aktiven Bass- und einer passiven Hochtonsektion besteht. Der Signal-Rausch-Spannungsabstand liegt bei niedrigen -68dB (bei 500uV Eingangsspannung) mit einem beeindruckenden Dynamikbereich von 110dB. Die pseudo-symmetrische Eingangstechnologie bietet eine optimierte Erdung und reduziert so die Möglichkeit, dass Brumm- und Störgeräusche in die Bühne gelangen. Die Ausgangstopologie besteht aus einer vollständig diskreten Class-A-Ausgangsstufe, die über einen High-End-Operationsverstärker gespeist wird, was zu einer sehr niedrigen Ausgangsimpedanz führt. Dies trägt dazu bei, Kabeleffekte deutlich zu reduzieren und den Ausgangsstrom und die Signalqualität weiter zu verbessern.

Werkseitig ist der Verstärker standardmäßig mit einer Verstärkung von 42 dB für MM und zusätzlichen 20db für MC konfiguriert. Die Standardbelastung für MM ist 47K und 100R für MC.

 

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