Edwards Audio TT6 CLASSIC
€1.090,00
Technisch baugleich mit dem TT6, nur in einer leicht anderen Formgebung und anderen Ausführungen erhältlich
Beschreibung
Der Edwards Audio TT6 Classic Plattenspieler wurde vollständig überarbeitet und hat jetzt gegenüber seiner ursprünglichen Version eine neu gestaltete 25 mm Matt lackierte-Zarge erhalten und wir ab Werk mit den Hochwertigem A6 Tonarm geliefert. Der TT6 verfügt über eine neue Zarge mittlerer Masse aus MEDITE MDF, auf dem der 24 V-Gleichstrom, der A6 Tonarm und ein mit absoluter Präzision aus Messing gefertigtes Lagergehäuse 18 mm montiert sind. Im Haus nach höchsten Maßstäben handgefertigte innere Teller aus Aluminium läuft mit seiner Edelstahlwelle in einem hochpräzisen 5 mm Lagerkugel aus Keramik, geschmiert durch ein synthetisches Leichtlauföl, welches auch allerhöchste Ansprüche in der Formel 1 erfüllt.
Dies alles wird komplettiert von einem 17 mm Acrylteller, speziell in Talk’s Betrieb gefertigt, und angetrieben durch unsere eigenen maßgeschneiderten schwarzen Antriebsriemen ‚Big Belter‘, getragen von drei Füßen mit Gummiisolierung. Der Innenteller ist aus Aluminium gefertigt und kann auch als Upgrade Version für die kleinen Modelle genutzt werden. Dieses beeindruckende Paket kann schon je nach Kombination ab etwa 899,- € erworben werden. Es ist erhältlich in einem matt lackierten Schwarz, Weiß oder Rot erhältlich. Das herausgeführte Kabel des Tonarmes endet in zwei hochwertigen Chinch-Buchsen und einer Erdungsklemme, so können alle Arten von hochwertigen Phonokabeln schnell getestet und auch korrekt für einen brummfreien Betrieb mit der Tonarmmasse verbunden werden. Der A6 Tonarm ist eine komplette Neuentwicklung von Talk Electronics verfügt über einen CNC-gefertigten und von Hand polierten hinteren Abschluss und ein Gegengewicht aus Edelstahl. Es gibt mehrere Upgrade-Optionen, eine davon ist die bald lieferbare externe Box zur Drehzahlsteuerung, die SC5, mit 33/45 Geschwindigkeit, mit Fein-Justierung der Geschwindigkeit, zu der auch noch das Netzfilter ISO1 für eine weitere Steigerung der Performance kombiniert werden kann.
Zusätzliche Informationen
Prinzip | Riemengetriebener Plattenspieler mit Wechselstrommotor |
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Gewicht | 5,90 kg |
Antrieb | Hochwertiger Wechselspannungsstrommotor |
Geschwindigkeiten | 33.3/45 U/min +/- 3% |
Hauptlager | Messing-Lager mit Keramik Lagerkugel |
Plattenteller | 18mm Acrylteller |
Chassikonstruktion | MDF Chassis |
Ausführung | Walnuss oder Eiche |
Lieferumfang | Tonarm A6, Netzteil, Riemen Big Belter, diverse Inbus, Abdeckhaube |
Netzanschluss | AC 230V/50Hz |
Abmessungen (BXTxH) Gesammt mm | 450mm x 105mm x 350mm |
Optinonales Zubehör | Motorsteuerung SC5 |
Tonarm | A6 mit VTA option |
Innenteller | Aluminium-Innenteller aus dem Vollen gedreht |
Farbe | Eiche Natur, Walnuss |
Video TT6 Classic in Walnuss Ausführung
Video TT6 Classic in Walnuss Ausführung
Video TT6 Unboxing
Video TT6 Unboxing
Testberichte TT6
Testberichte TT6
Auf den Punkt gebracht
Edwards Audio, die HiFi-Marke von Talk Electronics, wird nicht müde, sich im Marktsegment für den anspruchsvollen Einsteiger festzusetzen. Mit dem neuen Plattenspieler TT6 hat man definitiv ein weiteres heißes Eisen im Feuer.
Der TT6 ist das neueste Modell der inzwischen doch recht ansehnlichen Plattenspieler-Serie von Talk Electronics, nach ihrem Entwickler benannt Edwards Audio. Den deutschen Vertrieb hat vor einigen Jahren Stefan Becker vom BT-Hifi Vertrieb übernommen, der sich mit den Produkten aus England mehr als zufrieden zeigt – zu Recht, wie wir auch schon in einigen Tests bestätigen konnten: Hier gibt es überzeugende Qualität zu einem mehr als fairen Preis. Wie unseren Lesern bekannt ist, stammen einige Baugruppen der Edwards-Audio Plattenspieler aus dem Rega-Baukasten. Neu beim TT6 ist der Edwards-eigene Einpunkt-Tonarm, der nach einer doch recht langen Entwicklungszeit nun in seiner endgültigen Fassung dem Markt zur Verfügung steht. Ein interessantes Detail zur Preisgestaltung: Der Tonarm wird auch als Einzelprodukt verkauft werden, mit einem Verkaufspreis von 800 Euro. Der TT6 mit diesem Arm (allerdings ohne fest montiertes Tonarmkabel) kostet 850 Euro – eine ziemlich knallharte Kalkulation, wenn man mich fragt. Wie bei den etwas höher angesiedelten Edwards-Plattenspielern üblich, gibt es eine hübsch geformte Zarge – die eingefräste Rundung verleiht dem flach bauenden Laufwerk eine ausgesprochen elegante Linie, die durch die matte Beschichtung noch einmal unterstrichen wird. Zur Auswahl stehen drei Farbtöne: Rot, Schwarz und Weiß. Entgegen der ursprünglichen Planung mit einer Zarge aus Multiplex ist man für das fertige Produkt doch wieder auf MDF umgeschwenkt – zum angepeilten Endpreis konnte man mit MPX als Basismaterial keine zufriedenstellende Lack-Qualität anbieten. Die Zarge ist immerhin 25 Millimeter stark, was zum „gewaltigen“ Gesamtgewicht von fünfeinhalb Kilo maßgeblich beiträgt ebenso wie der ebenfalls von Edwards selbst gefertigte Acrylteller mit einer Stärke von 18 Millimetern. Durch die geringe Masse ist so ein Laufwerk grundsätzlich natürlich empfindlicher gegenüber Vibrationen aller Art, also hat man dem TT6 recht massive und weiche Stellfüße spendiert, in denen sich Vibrationen totlaufen. Störungen über Luftschall sind ebenfalls kein Thema: Eine Haube gehört zum Lieferumfang, allerdings nur mit den Spar-Scharnieren von Rega, die nur in zwei Positionen halten und immer nach einer etwas begrenzten Lebensdauer aussehen. Der TT6 ist ein waschechter „Brettspieler“, das heißt Motor, Tellerlager und Tonarm sind alle auf einer Ebene montiert, was die Gefahr einer Übertragung von Motorvibrationen auf Teile der Signalkette erhöht. Um das zu vermeiden, hat man den Antrieb in einer dämpfenden Halterung eingebaut. Der Antrieb ist inzwischen ein 24-Volt Gleichstrommotor, der in den kommenden Monaten noch zwei Upgrade-Optionen in Form eines Netzfilters und einer externen Motorsteuerung mit elektronisch wählbaren Geschwindigkeiten erhält. Die Übertragung der Antriebskraft auf den Subteller erfolgt über den „Big Belter“, einen etwas kräftigeren Riemen, der natürlich trotzdem deutlich unspektakulärer aussieht als der schon legendäre „Blue Belter“ von Edwards, der seinen Weg auch auf zahlreiche Rega-Plattenspieler gefunden hat. Die Lagerbuchse inmitten der Zarge besteht aus Messing. Am Lagerboden findet sich eine Keramikkugel, auf der sich die Stahlachse des Subtellers dreht, der hochpräzise aus Aluminium gefertigt wird. Oben auf dem Subteller liegt der eigentliche Acrylteller. Der Tonarm selbst sieht recht harmlos aus, was uns ganz gut gefällt. Der A6 genannte Arm ist das, was der Brite als „No nonsense“ bezeichnen würde, also eine durch und durch pragmatische Konstruktion, die einfach funktioniert. Tatsächlich kann man nach der einmaligen Montage eines Tonabnehmers und Einstellen der Lateralbalance eigentlich auch vergessen, dass man es hier mit einem Einpunkter zu tun hat, so völlig einfach und unkompliziert ist die Bedienung in der Praxis des analogen Alltags. Mit einem der Audio-Technica-VM95-Derivate, die wir kürzlich getestet haben, ging dann der Hörtest los. Je nach verwendeter Nadel spielt der TT 6 von sanft und verhalten bis hin zu hochpräzise und analytisch. Das ist schon einmal gut, verdeckt die Tonarm-Laufwerks-Kombination damit doch nicht die Eigenschaften des verwendeten Tonabnehmers. Timing und Rhythmus passen aber immer auf den Punkt – das Laufwerks-Antriebs-Konzept geht also auf, obwohl ja gar nicht so viel bewegte Masse im Spiel ist wie bei einem dicken Masselaufwerk. Ich habe einmal meine neue Lieblingsplatte mit dem Edwards getestet – keine Musik im eigentlichen Sinne, sondern Spoken Word von Kate Tempest, einer britischen Poetin, die, untermalt von minimalen Beats, ihre Texte vorträgt. Diese fast schon hypnotischen Momente bringt der TT6 so charismatisch und überzeugend herüber, dass ich im Hörraum immer wieder Gänsehaut bekommen habe, denn gerade hier kommt es bei aller Stabilität des Metrums auch auf die feinen Nuancen der Stimme an, die bei aller Fragilität auch jede Menge Kraft ausstrahlt. Kleine Anekdote am Rande: Diese Beschreibung einer Stimme habe ich schon einmal zu Papier gebracht, damals ging es um die American Recordings von Johnny Cash mit Rick Rubin auf dem Stuhl des Produzenten – der auch für die neueste Platte von Kate Tempest verantwortlich zeichnet: Der Mann weiß wohl, was er tut. Mit „normaler“ Popmusik tut sich der Edwards Audio leicht: Profunde Bässe und eine gut durchzeichnende Hochtonwiedergabe ergänzen den faszinierenden Mitteltonbereich und lassen das schmächtige Laufwerk deutlich „größer klingen“. Und dann muss auch die natürliche Preisordnung, dem Spieltrieb geschuldet, verlassen und Tonabnehmer montiert werden, die deutlich mehr kosten als der gesamte Plattenspieler, einfach, um zu sehen, wie viel Potenzial in dem günstigen Gerät steckt. Eine Menge, um es kurz zusammenzufassen: Schon mit dem van den Hul The Frog zeigt der Edwards, zu welch hoher Präzision und Größe er in der räumlichen Abbildung fähig ist, während er gleichzeitig gegenüber den ja ungleich günstigeren Audio-Technicas auch in Sachen Fein- und sogar Grobdynamik noch merklich zulegt. Das ist jetzt schon richtig hohe Wiedergabequalität, die auch mit einem dicken Masselaufwerk nicht mehr in allen Teildisziplinen übertroffen werden kann. Klar, im Bass und in der absoluten Stabilität geht da noch mehr, aber der Charme und der musikalische Fluss sind beim TT6 auf einem extrem hohen Niveau – der hübsche kleine Plattenspieler macht einfach eine Menge Spaß!
Unterm Strich …
» Mit dem neuen Tonarm schnürt Edwards Audio für den fast schon unglaublichen Preis von 890 Euro ein sehr ernst zu nehmendes Plattenspielerpaket!