Beschreibung
Mono-Endverstärker
Nach THE GRAIL SB (Phono-Vorverstärker) und THE EMERALD (Line-Vorverstärker) hier jetzt das letzte fehlende Element im Elektronik-Angebot:
Der THE EXCALIBUR (Mono-Endverstärker)
Jürgen Ultee hat damit ein Super-Produkt geschaffen. Die zwei THE EXCALIBUR (Mono-Endstufen) wurden zum ersten Mal anlässlich der Münchner High-End-Show präsentiert.
Die 26 kg. Gehäuse ist die gleichen wie zuvor in der Gral SB und The Emerald verwendet.
Einige der interessanten Spezifikationen sind:
Das Gerät ist komplett Gleichstrom gekoppelt aufgebaut.
Um auch in warmer Umgebung einen sicheren Betrieb zu gewährleisten wird die Temperatur ständig überwacht und aktiv durch zwei extrem leise Lüfter kontrolliert.
Daraus ergibt sich eine sehr kompakte Bauform, auf eine Leistung von minimal 100 Watt an 8 Ohm Impedanz bezogen, und wir konnten auf die bewährten Gehäuse unserer Elektronik-Komponenten zurückgreifen.
Bei 4 Ohm Lastimpedanz liegt die Ausgangleistung bei 130 W. Der Begrenzungspegel beträgt 112 Watt an 8 Ohm und über 150 Watt an 4 Ohm.
Der Ausgang des THE EXCALIBUR ist gegen Kurzschlüsse und Gleichstrom-Eingangssignale jeder Art geschützt.
Der Frequenzbereich am Eingang wird bei 380 kHz begrenzt. Sein Frequenzgang ohne diese Eingangs-Begrenzung ginge bis über 10 MHz. Dieses war wichtig um zwischen 10 Hz und 100 kHz eine identische Signalgeschwindigkeit zu garantieren, Voraussetzung für eine sehr präzise Phasenlage und damit verbundener, korrekter Raumabbildung.
Ein zusätzlicher XLR-Ausgang ist verfügbar als Link zu einem zweiten EXCALIBUR falls Sie Bi-Amping betreiben wollen.
Zusätzliche Informationen
Chassikonstruktion | Bedämpftes und entkoppelte Gehäuse |
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Ausführung | Silber oder schwarz eloxiertes Aluminium, |
Lieferumfang | Netzkabel Mainstream |
Netzanschluss | AC 230V/50Hz |
Testberichte The Emerald Hifi Statement
Testberichte The Emerald Hifi Statement
Schlichter geht es nicht: Weder Tasten noch Drehknöpfe am Vorverstärker, an den Endstufen-Monos nur ein Standby-Schalter. Das alles in einem warmen Weißton gehalten, als Schmuck lediglich ein paar Seitenwangen aus handschmeichlerischen Holz. Bei seiner Verstärkerkombination setzt van den Hul ebenso auf Understatement wie bei seiner Weltklasse-Phonostufe The Grail.Eigentlich hätte ich mich ja schon längst daran gewöhnt haben müssen, dass eine Vorstufe heutzutage nicht mehr so aussieht wie etwa die ungemein sympathische EAR 912 mit ihren neun Schaltern, einem Potentiometer und zwei analogen Pegelanzeigen auf der Frontplatte. Da ich mich deren nostalgischen Charmes – und erdverbundenen Klanges – jedoch nun schon eine Weile erfreue, wirken moderne Konzepte wie beispielsweise das der Viola Crescendo mit ihrer iPod touch Fernbedienung für mich immer noch ein wenig fremd. Als ich beim Aufbau von van den Huls The Emerald schlicht vergessen hatte, das ausgelagerte Netzteil mit dem Netz zu verbinden und sich die Vorstufe daher einfach nicht einschalten lassen wollte, widmete ich mich erst einmal der Fernbedienung, um die Spannung der Batterie zu überprüfen. Das Gehäuse ist zwar schon fast ein wenig zu groß, um wirklich handlich zu sein, kann aber als pars pro toto für den Qualitätsanspruch von van den Hul gelten: Die obere Schale wurde aus dem Vollen herausgearbeitet und der Boden ist mit acht Schrauben befestigt. Hier hat man jedenfalls nicht gespart. Da die Batterie noch genügend Energie besaß, habe ich genauer hingeschaut, das Netzkabel eingesteckt und die Vorstufe dann doch in Betrieb nehmen können. Der „On/Off“-Druckknopf auf der Fernbedienung ist strenggenommen ein Standby-Schalter, da sich am Netzteilgehäuse der Hauptschalter befindet.
Auch bei den Gehäusen der Vor- und Endstufen setzt van den Hul auf Solidität: Sie werden aus sechs respektive zehn Millimeter starken Stahlplatten aufgebaut, die der magnetischen Abschirmung dienen sollen. Sie bewirken aber auch, dass selbst die Vorstufe knapp 20 Kilogramm auf die Waage bringt. Bei dem identisch aufgebauten aufgebauten Gehäuse der Phonostufe wirkte die schiere Masse auch Mikrofonie-Effekten entgegen. Die spielten aber bei den Signalspannungen in der Line-Vorstufe so gut wie keine Rolle mehr, erklärte Jürgen Ultee, der Entwickler der van-den.Hul-Elektronik, während eines Telefongesprächs.
Wie beim Grail kämen auch bei The Emarald Hochfrequenz-geeignete Platinen mit vergoldete Leiterbahnen, auf 0,1 Prozent selektierte Bauteile und das „Accumulator Simulation Power Supply“ zum Einsatz, das die Vorteile eines Akkus mit denen einer Netzversorgung kombiniere. Die Versorgungsspannung liege bei 36 Volt. Obwohl die vollsymmetrische Vorstufe mit ihrer kaskadierten Eingangsschaltung, die abermals einen doppelten Bauteileaufwand erfordere, ohne Gegenkopplung arbeite, besitze sie dennoch einen sehr geringen Klirrfaktor. Die MosFet-Ausgangsstufe erlaube es auch, längere Kabelstrecken verlustfrei zu treiben. Weder bei der Eingangswahl noch bei der Lautstärkeregelung kämen elektronische Schalter zum Einsatz. Relais arbeiteten einfach verlustfreier. Ein Vielzahl von diesen erlaubten in Kombination mit selektierten Widerständen sowohl eine sehr feine Pegeleinstellung in 128 Stufen von je 0,75 Dezibel als auch eine Balance-Regelung.
Auch bei den Gehäusen der Vor- und Endstufen setzt van den Hul auf Solidität: Sie werden aus sechs respektive zehn Millimeter starken Stahlplatten aufgebaut, die der magnetischen Abschirmung dienen sollen. Sie bewirken aber auch, dass selbst die Vorstufe knapp 20 Kilogramm auf die Waage bringt. Bei dem identisch aufgebauten aufgebauten Gehäuse der Phonostufe wirkte die schiere Masse auch Mikrofonie-Effekten entgegen. Die spielten aber bei den Signalspannungen in der Line-Vorstufe so gut wie keine Rolle mehr, erklärte Jürgen Ultee, der Entwickler der van-den.Hul-Elektronik, während eines Telefongesprächs.
Die LCD-Anzeige informiert über den gewählten Eingang, die Lautstärke, die Balance und die Aktivierung des Mutings. Die Einstellungen lassen sich allein über die oben beschriebene Fernbedienung vornehmen. Anders als bei der Phonostufe bestimmt die Art des Eingangs – symmetrisch oder unsymmetrisch – nicht die Art des Ausgangs, den intern arbeitet die Vorstufe vollsymmetrisch. Das tut auch die Eingangsstufe der Endverstärker, die als reine Stromverstärker ausgelegt sind. Man müsse die aktiven Bauelement artgerecht verwenden, und ein Transistor verstärke eben Strom, merkt Jürgen Ultee an. Am Eingang des Excalibur verwende er eine Diamant-Verstärkerstufe oder Satri-Schaltung und lediglich die letzte Stufe, die mit MosFets arbeite, sei nicht symmetrisch, sondern massebezogen. Der Verstärker werde sozusagen von außen überwacht, die Schutzschaltungen gegen Kurzschluss und Gleichstrom am Eingang lägen nicht im Signalweg. Am Eingang werde das Signal auf 380 Kilohertz begrenzt, intern sei der Verstärker bis 10 Megahertz linear, damit Signale von 10 Hertz bis 100 Kilohertz mit derselben Geschwindigkeit verarbeitet würden, so dass die Phasenbeziehungen erhalten blieben. Ein hoher Selektionsgrad bei den Transistoren ermögliche niedrige Verzerrungen trotz sehr geringer Gegenkopplung.Ich hatte The Emerald und Excalibur mehrere Wochen voller Genuss an den LumenWhite gehört, denn eine kurze Gegenüberstellung mit bekannten Komponenten mit ein paar Testscheiben kann meiner Erfahrung nach zu recht trügerischen Resultaten führen. Was beim direkten Vergleich kurzzeitig begeistert, kann auf Dauer langweilen oder nerven. Im Langzeitbetrieb konnten die van den Huls jedenfalls schon überzeugen: Sie gaben sich recht relativ unauffällig, agierten in sich stimmig und sorgen auch für die nötige Spannung. Die Vergleiche mit der EAR und den Ayon Monos dienen abschließend der genaueren Einstufung der Leistungen in den bekannten Hifi-Kriterien. Und diese Gegenüberstellung mache ich aus ganz pragmatischen Gründen statt an der LumenWhite an den Maestro GSE der amerikanischen Lautsprechermanufaktur Audiomachina, die zwar die Chassis von renommierten Herstellern bezieht, die aus dem Vollen gearbeiteten Aluminium-Gehäuse aber selbst fertigt. Die optisch so zierlichen Schallwandler hatte ich am Wochenende mit Volker Bohlmeier, dem Chef des deutschen Vertriebs, aufgebaut und wollte nun die jeweils knapp zwei Zentner schweren Monolithen nicht mehr aus dem Hörraum schaffen. Die Maestro glänzen mit einem straffen, aber dennoch etwas fülligeren Oberbass als die Lumen.Beim Köln Concert entwirft The Emerald ein minimal klareres und offeneres Klangbild, bei dem Details ein wenig mehr in den Fokus gerückt werden. Die Dynamik der Anschläge kommt hier ebenso differenziert und fein rüber wie beim EAR 912, der die subjektive empfundene Temperatur im Saal allerdings um zwei, drei paar Grad erhöht. Wenn es um den musikalischen Fluss geht, nehmen sich die vollsymmetrische Transistor- und die an Ein- und Ausgängen mit Trafos versehene Röhrenschaltung allerdings nichts. Malcolm Arnolds English Dances in der Lyrita-Einspielung verlangt den Verstärkern ein Fülle von Klangfarben, eine weitläufige Raumdarstellung und gute Leistungen in puncto Grobdynamik ab. Doch bevor EAR und vdH hier gegeneinander antreten genießt letzterer noch ein wenig Zuwendung. Denn der Vergleich wäre in soweit etwas unfair, als dass die EAR auf einer bFly Audio BaseTwo Pro steht und auch an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig getunt wurde. Daher bekommt The Emerald erst einmal einen Satz bFly Master 1 spendiert, der für eine etwas größere Abbildung sorgt. Nordosts Pulsar Points aus Titan sorgen allerdings noch zusätzlich für etwas mehr Raumtiefe und ein bisschen zusätzliche Spielfreude und bleiben deshalb während des Tests unter dem Emerald.Und so sind es auch die gerade genannten Disziplinen, ein denen The Emerald einen Hauch Überlegenheit demonstriert. Dass der EAR 912 im Tieftonbereich ein wenig fülliger agiert, lässt ihn eine Spur langsamer erscheinen, sorgt aber auch für wärmere, sattere Farben. Ohne hier liebgewonnene Clichés reproduzieren zu wollen: Der van den Hul verwöhnt mit etwas mehr Raum, Auflösung und Schnelligkeit, der EAR mit Wärme und Wucht. Allerdings sind die unterschiedlichen Charakteristiken nur sehr leicht ausgeprägt, die Vorstufen klingen nicht so verschieden, wie die Beschreibung oben vermuten lassen könnte. Beide agieren auf einem recht ähnlichen, sehr hohen Niveau, sprechen aber Musik- und High-End-Fans mit leicht unterschiedlichen Vorlieben an.Die LumenWhite sind den vorgeschalteten Verstärkern für jedes bisschen Unterstützung im obren Bassbereich dankbar. Da bildeten die Ayons und die EAR ein nahezu ideales Team. Dass sie hervorragend zusammenpassen, wird aber auch an den Audiomachina noch einmal kurz deutlich, als ich von den vdH-Endstufen auf die Röhrenmonos umstecke, ohne daran zu denken, dass diese statt mit The Emerald noch mit der EAR 912 verbunden waren. Die Röhren-Vor- und Endstufen-Kombination bezaubert mit einer sehr luftigen, breiten und tiefen Raumillusion, wirken mit ihrem satten Bass an der Maestro GSE aber eine Spur behäbig – eine Tendenz, die beim Vergleich der beiden Vorstufen in Kombination mit den Excalibur ja auch schon aufblitzte.Wenn The Emerald wieder die Vorverstärkung übernimmt, gewinnt die Wiedergabe an Geschwindigkeit, aber auch noch einmal minimal an Offenheit. Es ist also die EAR 912, deren an der LumenWhite hochwillkommener Schuss Euphonie im Zusammenspiel mit der Audiomachina ein wenig Drive kostet. In dieser Konstellation führt der ehrlichere, offene Charakter der Emerald zu einem besseren Endergebnis. Der Wechsel von den Ayon zu den Excalibur macht klar, dass sich die beiden nichts schenken, wenn es um Schnelligkeit und Rhythmus geht. Die Röhren-Monos betören zwar mit einem etwas schmeichlerischen Bass, van den Huls Transistor-Amps können einen aber mit der besseren Durchzeichnung und einem noch ein Stückchen weiter ausgedehnten Raum für sich einnehmen. Auch das ein oder andere zusätzliche, ganz selbstverständlich in den musikalischen Fluss integrierte Detail unterstreicht die Klasse der so unpretentiös auftretenden Excalibur-Amps.
STATEMENT
The Emerald und die beiden Excaliburs fühlen sich dem Begriff High Fidelity im besten Sinne des Wortes verpflichtet: Sie dienen der Musik und hüten sich, ihr ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Das macht sie klanglich fast ebenso unauffällig, wie dies optisch ihre funktionalen Gehäuse tun. Auf welch hohem Niveau die van den Huls wirklich spielen, erschließt sich erst bei längerem Hörgenuss oder im direkten Vergleich. Nehmen Sie sich die Zeit, und die wahre Klasse von The Emerald und den Excaliburs zu erleben. Sie haben es verdient.